Rückblick: Sommertour der FDP-Landesgruppe Bayern

Im Juli und August fand die Sommertour der bayerischen FDP-Bundestagsabgeordneten statt. In verschiedenen Gruppen reisten die Abgeordneten durch die bayerischen Bezirke. Auf dem Programm standen unter anderem Unternehmensbesuche, Gespräche mit Bürgerinnen und Bürgern sowie Abendveranstaltungen.

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OBERBAYERN, NIEDERBAYERN UND OBERPFALZ

Neben zahlreichen Terminen in seinem Wahlkreis und in Unterfranken nahm Landesgruppenchef Karsten Klein an verschiedenen Veranstaltungen und Dialogen teil, die sich mit wirtschaftlichen, technologischen und sicherheitspolitischen Themen befassten.

Ein Schwerpunkt der Tour lag auf der Sicherheitspolitik. So informierte sich Klein bei einem Besuch der NATO School in Oberammergau über die aktuellen Ausbildungsprogramme der NATO. Auch die sicherheitspolitische Rolle Deutschlands stand im Fokus seines Besuchs des George C. Marshall Centers in Garmisch-Partenkirchen, wo die internationale Zusammenarbeit im Bereich der Sicherheits- und Verteidigungspolitik thematisiert wurde. Gemeinsam mit der Parlamentarischen Staatssekretärin beim Bundesminister der Finanzen Katja Hessel besuchte er das Panzergrenadierbataillon 122 in Oberviechtach, um sich über die Ausbildung der Soldaten und die Stärkung der Bundeswehr auszutauschen.

Neben sicherheitspolitischen Themen setzte sich Klein intensiv mit technologischen Innovationen und wirtschaftlichen Entwicklungen auseinander. In Passau besuchte er gemeinsam mit Nicole Bauer die ZF Group, wo die neuesten Fortschritte in der Mobilität und die Zukunft der Automobilbranche sowie die Wettbewerbsfähigkeit des Standorts Deutschland diskutiert wurden. Im Bereich der Luft- und Raumfahrt führte er zusammen mit Maximilian Funke-Kaiser Gespräche mit Vertretern der MTU Aero Engines AG in Augsburg über die Herausforderungen und Potenziale dieser Schlüsselbranche.

Ein weiterer zentraler Aspekt der Tour war die technologieoffene Energiewende. Bei einem Besuch der Hy2B Wasserstoff GmbH in Pfeffenhausen informierten sich Karsten Klein, Nicole Bauer und Muhanad Al-Halak über den Fortschritt der Wasserstofftechnologie und deren Bedeutung für die Energiewende.

Auch außen- und sicherheitspolitische Themen kamen nicht zu kurz. In einem Vortrag zur Zeitenwende bei der FDP München-Ost skizzierte Klein die Herausforderungen der deutschen Außen- und Sicherheitspolitik im globalen Kontext. Er erläuterte die „Triage der Zeitenwende“, die auf drei Säulen basiert: soliden Finanzen, Verteidigungsfähigkeit und der Wirtschaftswende. Außerdem führte Klein einen Firmenbesuch bei einem Unternehmen der Verteidigungsindustrie durch, bei dem ein Austausch über wichtige Zukunftsthemen stattfand.

Im Rahmen der Sommertour besuchte Kristine Lütke den Verband Deutscher Büchsenmacher und Waffenfachhändler in Cadolzburg. Dort hatte sie die Gelegenheit, den Schießsport auszuprobieren und sich intensiv über die aktuellen Herausforderungen im Waffenrecht zu informieren. Dieser Austausch war besonders aufschlussreich, da er Einblicke in eine oft missverstandene und kontrovers diskutierte Branche bot.

In Begleitung von Muhanad Al-Halak und Nicole Bauer besuchte Kristine Lütke den BioCampus Straubing und das Kompetenzzentrum für Nachwachsende Rohstoffe. Dort konnten sie sich davon überzeugen, wie innovativ Nachhaltigkeit und wirtschaftliches Handeln miteinander verbunden werden und wie sich Start-ups der Bioökonomie vor Ort entwickeln. Weiter ging es zur Paul Nutzfahrzeuge GmbH in Vilshofen an der Donau, einem europäischen Marktführer im Spezialfahrzeugbau. Das Unternehmen präsentierte einen serienreifen Wasserstoff-Brennstoffzellen-Lkw und zeigte, wie Innovationen schon heute die Mobilität von morgen ermöglichen.

Gemeinsam mit Maximilian Funke-Kaiser besuchte Kristine Lütke das Experience Center von Siemens Healthineers in Forchheim. Dort präsentierte das Unternehmen die neuesten Entwicklungen in der MRT-Technologie und zeigte, wie wichtig die Gesundheitswirtschaft und die MedTech-Branche für den Innovationsstandort Deutschland sind.

Die Sommertour der Landesgruppe in den Bezirken Oberbayern, Niederbayern und Oberpfalz.

Kristine Lütke, Katja Hessel und Ulrich Lechte besuchten die BHS Corrugated Maschinen- und Anlagenbau GmbH in Weiherhammer. Das Unternehmen verbindet eine über 300-jährige Geschichte mit zukunftsweisender Technologie und bietet innovative Lösungen für die Wellpappenindustrie. Die Produkte und Dienstleistungen sind weltweit gefragt und das Unternehmen ist tief in der Oberpfalz verwurzelt.

Zum Abschluss besuchte Kristine Lütke die Theo-Remmertz-Akademie in Münnerstadt, das Bundesausbildungszentrum der Bestatter. Der Besuch war eine gute Gelegenheit, die Bedeutung dieses Berufsfeldes zu verstehen und zu erkennen, mit welcher Würde und mit welchem Respekt die Bestatterinnen und Bestatter ihre Aufgaben wahrnehmen.

Insgesamt bot die Sommertour einen umfassenden Überblick über die Vielfalt und das Potenzial der mittelständischen Wirtschaft im Freistaat. Sie zeigte, wie durch Innovation und Fortschritt die Arbeitsplätze der Zukunft geschaffen werden und wie wichtig es ist, fortschrittliches Denken und wirtschaftliche Entwicklung in Einklang zu bringen.

Zu Besuch in Nordschwaben bei Airbus Helicopters war Maximilian Funke-Kaiser. Im beschaulichen schwäbischen Donauwörth sitzt seit Jahrzehnten einer der Marktführer der Luftfahrtbranche: Die Airbus Helicopters Deutschland GmbH baut und entwickelt hier den Großteil ihrer Hubschrauber für den internationalen Markt im Tandem mit dem französischen Standort. Bei der Führung durch die Werkshallen konnten die Abgeordneten die innovativen Fertigungstechniken begutachten – beispielsweise das gebackene Karbongerüst, die mit etwa 16 Kilo Gewicht als „Skelett“ des Cockpits dienen. Muhanad Al-Halak, Karsten Klein und Maximilian Funke-Kaiser besichtigten sowohl die zivile als auch die militärische Fertigung und Wartung. Der internationale Erfolg der Hubschrauber liegt laut Aussage leitender Ingenieure besonders in ihrer Flexibilität begründet, denn aufgrund der modularen Ausstattung lässt sich fast jede Maschine für eine hohe Zahl an Aufgabenprofilen nutzen.

Neben den vielen internationalen Mitarbeitern legt Airbus Helicopters auch großen Wert auf die Aus- und Fortbildung der Kollegen aus Schwaben und dem Donau-Ries. So leitet ein ehemaliger Azubi des Unternehmens heute die gesamte Endmontage einer Produktionskette und erklärte den FDP-Politikern die Prozesse, die er seit 30 Jahren mitentwickelt. Der beeindruckende Rundgang hat gezeigt, wie die Mitarbeiter für ihre Arbeit brennen. Zusammen mit den deutschen Qualitätsstandards verwundert es kaum, dass das kleine Donauwörth Europas wichtigsten Helikopterproduzenten beheimatet.

OBERBAYERN, SCHWABEN UND OBERFRANKEN

Sommerpause im Deutschen Bundestag heißt Sommertour durch Bayern! Nach dem offiziellen KickOff – dem SommerFÖST im Wahlkreisbüro zu Ferienbeginn – ging es für Daniel Föst kreuz und quer durch seinen Wahlkreis München-Nord und durch den Freistaat: Auf dem Biogas-Gipfel im mittelfränkischen Merkendorf ging es um die Zukunft der deutschen Energieversorgung – ein Thema, das auch Traditionsunternehmen wie die Münchner Spaten-Brauerei betrifft, die örtliche FDP-Vertreter zum Gespräch eingeladen hatte. Die Energiewende kann nur mit Innovation und Mut gelingen. Das machen Unternehmen wie GP Joule mit ihrer Großwärmepumpe und dazugehöriger PV-Anlage vor, die in vier Jahren die gesamte Gemeinde Mertingen in Schwaben mit Nahwärme versorgen wollen. Wie die Zukunft der Energie, der Mobilität und auch des Einkaufens aussieht, dazu lieferte der Tankstellenbetreiber Allguth aus dem Landkreis München spannende Einblicke.

Ein weiteres prägendes Thema in diesem Sommer: Holz! Der modulare Holzbauer LiWood, der mit seinen Konzepten beispielsweise für schnelle Entlastungen bei Raumnot an Schulen sorgt, feierte sein 15-jähriges Bestehen, und im Kreis Eichstätt macht das Unternehmen Binderholz vor, wie nachhaltige Holzwirtschaft von der Saat bis zur Produktion funktioniert.

Gerne ist Daniel Föst den Einladungen von Parteifreunden vor Ort zum Diskutieren gefolgt, beispielsweise im Kreisverband Roth, wo er seine Ideen zum Thema „Mehr Wohnraum, weniger Bürokratie“ vorstellte. Natürlich war er auch beim Sommerfest seines Heimat-Kreisverbandes dabei, der in diesem Jahr FDP-Bundesgeneralsekretär Bijan Djir-Sarai zu Gast hatte.

Zu den Highlights in Fösts Wahlkreis gehört auch die Spielstadt Mini-München, die seit 1979 alle zwei Jahre im Sommer Kindern die Möglichkeit gibt, das Erwachsenenleben spielerisch kennenzulernen. Keine Spielstadt, sondern ein echtes neues Stadtviertel soll auf einem ehemaligen Fliegerhorst der Bundeswehr in Fürstenfeldbruck entstehen – eines der spannendsten Stadtentwicklungsprojekte in Bayern!

Die Sommertour der Landesgruppe in den Bezirken Oberbayern, Oberfranken und Schwaben.

Die Sommertour ist auch immer eine gute Gelegenheit, abseits der eigenen Kernthemen Erfahrungen zu sammeln. Gemeinsam mit Kristine Lütke lernte Daniel Föst bei HyPharm in Starnberg neue diagnostische Methoden und Medikamente kennen. Der Austausch mit dem Bundesverband der Milchviehhalter und Nicole Bauer gab ihm einen Einblick in die aktuellen Herausforderungen der Landwirtschaftspolitik. Und mit Nicole Bauer und Lukas Köhler durfte Föst die Landesgartenschau in Kirchheim besuchen, wo sich alle Themenbereiche der drei Abgeordneten überschnitten: Biodiversität, Klimaschutz und Stadtentwicklung. „Vielen Dank an alle Parteifreunde, Kommunalpolitiker und Freiheitskämpfer, die ich auf der Sommertour treffen und begleiten durfte, für Euer Engagement – Ihr werdet mehr denn je gebraucht!“, so Föst nach Abschluss der Sommertour.

Andrew Ullmann informierte im Zuge der Sommertour über die anstehenden Reformen im Gesundheitswesen, insbesondere zur Krankenhausstrukturreform und der Gesundheitsversorgung im ländlichen Raum. Wichtige Stationen waren die Ilmtal-Klinik in Mainburg, die Klinik am Bruderberg der Sozialstiftung in Bamberg und das Klinikum Main-Spessart in Lohr, das als Zentralklinikum neu gebaut wird.

In Gesprächen mit Vertretern der Krankenhäuser in der Bayerischen Krankenhausgesellschaft in Mittelfranken und Unternehmensbesuchen, unter anderem bei Servier in München, Sandoz in Holzkirchen und medatixx in Bamberg tauschte er sich über Innovationen und Herausforderungen im Gesundheitssektor aus. Auch Gespräche mit der Sozialstiftung Bamberg sowie den Landräten in Kelheim und Main-Spessart fanden statt. Bei den Abendveranstaltungen in Abensberg, Bamberg und Höchberg beantwortete Ullmann Fragen von Fachkräften und bot Raum für einen intensiven Austausch mit Parteimitgliedern, im Gesundheitswesen Tätigen und interessierten Bürgerinnen und Bürgern. 

In Oberfranken machte Nicole Bauer Station beim Hightech-Unternehmen Scerox. Einst Automobilzulieferant, stellte Scerox sein Portfolio im Zuge der Autokrise 2009 ganz auf die Fertigung hochpräziser Teile um, besonders im Bereich der Medizintechnik. Seitdem ist das Unternehmen nicht nur von Küps nach Redwitz umgezogen, sondern auch von gut 20 etwa auf 120 Kräfte expandiert. Nächster Halt war das mittelständische Familienunternehmen Wiegand Glas. Sowohl bei Scerox als auch bei Wiegand Glas ging es im Austausch vor allem um eines: Den Wirtschaftsstandort Deutschland stärken. Dass die vielen Auflagen für Unternehmen eine Belastung darstellen, macht sich auch in der Landwirtschaft bemerkbar. Beim Besuch auf dem Ackerbaubetrieb Schweighof schilderten die Landwirte Nicole Bauer ihre aktuellen Herausforderungen. Es wurde einmal mehr deutlich, dass Landwirte in erster Linie auch Unternehmer sind, die erfolgreich wirtschaften müssen.

OBERBAYERN, MITTELFRANKEN UND UNTERFRANKEN

Unterwegs im Berchtesgadener Land: Auf dem Predigtstuhl, auf rund 1.600 Meter Seehöhe über Bad Reichenhall, informierten sich die beiden Bundestagsabgeordneten Stephan Thomae und Sandra Bubendorfer-Licht bei Predigtstuhlbahn-Geschäftsführer Stephan Semmelmayr über gezielte Besucherlenkung und Wettbewerb im Tourismus. Zuvor sind die Abgeordneten mit Franz Farthofer und Arno Pichler vom FDP-Kreisverband Berchtesgadener Land mit der ältesten Großkabinenseilbahn (Baujahr: 1928) auf den Berg gefahren. Zweite Station war die Bundespolizei Freilassing. Dort berichtet Polizeidirektor Stephan Kurth über die Ergebnisse der verstärkten Grenzkontrollen während der Fußball-Europameisterschaft. Abends besuchten die zwei FDP-Bundestagsmitglieder die Summer Lounge der Initiative ChemDelta Bavaria (18 Unternehmen der Chemieindustrie, 20.000 Mitarbeiter, 10 Mrd. Euro Umsatz) in Burghausen.

Zu Besuch in Würzburg: Erster Halt der Bundestagsabgeordneten Stephan Thomae und Ulrich Lechte war das Center for Artificial Intelligence (CAIRO) der Technischen Hochschule Würzburg/Schweinfurt. Hauptziel ist die Unterstützung neuer Technologien durch innovative Lösungen. Der Fokus liegt auf verschiedenen Bereichen des maschinellen Lernens – vom Lernen für Sehen und Wahrnehmung bis hin zu computergestützter Kreativität und Kognition. Kurzum: Ein echter Knowhow-Katalysator für bayerische Unternehmen, Hochschulen und Gründungsinitiativen. Danach ging es weiter zur Bundespolizei Würzburg. Hier wurde vor allem der Einsatz neuester Technologien diskutiert, um Schleuserbanden und anderen Kriminellen effizient das Handwerk zu legen. Abends waren die beiden Abgeordneten zu Gast bei der FDP Würzburg und sprachen über innen- und sicherheitspolitische Herausforderungen.

In Oberbayern besuchten Ulrich Lechte, Thomas Hacker und Nils Gründer das Zentrale Institut des Sanitätsdienstes der Bundeswehr in Garching. Das Institut ist ein bedeutendes Zentrum für die Erforschung der Lebensmittelchemie im Bereich des Gesundheitsschutzes und der Wehrmedizin. Besonders beeindruckend war die Arbeit an Schnellinjektoren, die für das schnelle Verabreichen von Medikamenten in Gefechts Situationen entwickelt wurden und hier weiter verbessert werden.

Die Sommertour der Landesgruppe in den Bezirken Oberbayern, Mittelfranken und Unterfranken.

Im Rahmen der Landesgruppen-Tour waren die Bundestagsabgeordneten Sandra Bubendorfer-Licht, Nils Gründer und Ulrich Lechte ebenso in Mittelfranken unterwegs. Zuerst besuchten sie das Department für Islamisch Religiöse Studien. Die Delegation informierte sich bei Prof. Dr. Reza Hajatpour über die Aufgaben und die Forschung des Departments im Bereich des Islam. Prof. Dr. Hajatpour führte die Gäste durch die Einrichtungen und erläuterte die verschiedenen Forschungsprojekte. Im Mittelpunkt der Diskussion standen die wissenschaftliche Erforschung islamischer Theologie und Kultur sowie die Förderung des interreligiösen Dialogs. Anschließend besuchte die FDP-Landesgruppe den neuen Campus der Siemens AG in Erlangen. Die Abgeordneten erhielten umfassende Einblicke in die nachhaltige Bauweise des Campus und die Pläne für dessen weiteren Ausbau. Der Campus zeichnet sich durch fortschrittlichste Bauweise und innovative Nutzung von Künstlicher Intelligenz (KI) aus.

Gemeinsam besuchten Thomas Hacker, Ulrich Lechte und Nils Gründer das Zentrale Institut des Sanitätsdienstes der Bundeswehr in München. Das Institut ist zuständig für Untersuchungen im Bereich Pharmazie und Chemie und unternimmt Forschungen zu den gesundheitlichen Belastungen der Soldatinnen und Soldaten. Nils Gründer, Berichterstatter für den Sanitätsdienst und Sprecher für die Zukunft der Bundeswehr, besprach die wehrmedizinischen Forschungsprojekte des Instituts, die in einem zivilen System Anwendung finden könnten. An demselben Tag unternahm die Gruppe einen Rundgang über das Gelände der KZ-Gedenkstätte Dachau und tauschte sich im Anschluss mit der Leitung über die aktuelle Gedenkstättenarbeit aus.