FDP will frühkindliche Bildung stärken

Der Kita-Mangel in Bayern treibt viele Eltern an den Rand der Verzweiflung. In der BR-Bürgersendung „jetzt red i“ konnten Betroffene ihre Lage schildern und Wünsche an die Politik herantragen. Für Bayerns FDP-Chef Martin Hagen ist klar: „Der Betreuungsnotstand zeichnete sich seit langem ab. Darauf haben die politischen Entscheidungsträger aber nicht entsprechend reagiert.“

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Bayerns FDP-Chef Martin Hagen in der BR-Sendung „jetzt red i“ vom 10. Mai 2023.

Rund 62.000 Kita-Plätze fehlen 2023 in Bayern – das geht aus einer Studie der Bertelsmann Stiftung hervor. Für viele Eltern im Freistaat eine belastende Situation. Neben der fehlenden frühkindlichen Bildung ihrer Kinder treibt sie auch die Frage nach der Vereinbarkeit von Familie und Beruf um. Mangels Kinderbetreuungsplätzen sind viel Eltern gezwungen, ihre berufliche Tätigkeit einzuschränken. „Das sind leider keine Einzelfälle“, sagte Martin Hagen in der Sendung. „Die Krise hat sich in den letzten Jahren massiv verschärft. Jeden Tag müssen Eltern darum bangen, dass Betreuungszeiten eingehalten werden.“ Dabei nahm der FDP-Politiker auch die gesamtgesellschaftlichen Auswirkungen in den Blick. Schließlich verschärfe der Personalmangel in Kitas indirekt auch den Arbeits- und Fachkräftemangel im Land. „Wir müssen diesen Teufelskreis durchbrechen“, so Hagen.

Hochwertige Kinderbetreuung statt teure Wahlgeschenke

Konkret fordern die Liberalen attraktivere Arbeitsbedingungen für Erzieher, einen bedarfsgerechten und qualitativen Ausbau von Kinderbetreuungsangeboten sowie gezielte Investitionen in frühkindliche Bildung. Dies bedeute, so Hagen, auch ein Ende der schwarz-orangen Gießkannenpolitik. So hat der Freistaat die Mittel aus dem Gute-KiTa-Gesetz insbesondere für die Beitragsfreiheit – ein CSU-Wahlversprechen – aufgewendet, anstatt es für Qualitätsverbesserungen, wie etwa bessere Betreuungsschlüssel, einzusetzen.

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Nicht gelten ließ der FDP-Spitzenkandidat den Verweis der ebenfalls in der Sendung anwesenden CSU-Familienministerin Ulrike Scharf auf Personalaufwuchs in der Kinderbetreuung: „Wir haben zwar mehr Erzieher, aber die Lücke ist heute größer, als sie es zu Beginn der vergangenen Legislaturperiode war.“ Das hänge auch mit den politischen Entscheidungen der Vergangenheit zusammen. Hier Verbesserungen zu erzielen, sei ebenso mit Blick auf die Wahlfreiheit der Familien wichtig: „Die Politik soll den Bürgern nicht vorschreiben, wie sie ihr Familienleben organisieren sollen. Die Politik muss vielmehr die Rahmenbedingungen schaffen, damit individuelle Konzepte für Familie und Beruf möglich sind“, sagte Hagen unter Beifall des Publikums.

Die ganze Sendung können Sie hier nachsehen.
Die bildungspolitischen Forderungen der FDP Bayern zur Landtagswahl finden Sie hier.

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